DSWV

 Image source: shutterstock.com, Stock Photo ID: 338571212

 

 

Der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) hat die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) kritisiert, weil sie angeblich ungenaue Umsatzzahlen präsentiert hat. Laut dem DSWV wird im "Jahrbuch Sucht 2023" der DHS die Größe des Sportwettenmarktes falsch eingeschätzt. Als Grundlage für diese Behauptung verwies der DSWV auf die Quellen, die von der DHS verwendet wurden. Der DSWV argumentierte, dass die DHS sich auf Affiliate-Marketing-Seiten stütze und keine akademischen oder staatlichen Dokumente berücksichtige.




Über die DHS

 

Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) ist eine bedeutende Organisation in Deutschland, die sich mit der Erforschung, Prävention und Behandlung von Suchterkrankungen befasst. Sie wurde 1980 gegründet und ist ein Zusammenschluss von Fachverbänden, Institutionen und Experten auf dem Gebiet der Suchthilfe.

 

Die DHS arbeitet eng mit verschiedenen Fachverbänden, Forschungseinrichtungen, Selbsthilfegruppen, Behandlungszentren und anderen Akteuren im Bereich der Suchthilfe zusammen. Sie fördert den Austausch von Informationen, Erfahrungen und Best Practices, um eine effektive Suchtprävention und -behandlung zu unterstützen.

 

Das Hauptaugenmerk der DHS liegt auf der Bekämpfung verschiedener Arten von Sucht, die von Alkohol- und anderem Drogenmissbrauch bis hin zu Glücksspielschäden reichen. Man empfiehlt, dass neue Casinos mit Bonus ohne Einzahlung klare und transparente Informationen bereitstellen, falls Spieler Anzeichen von Suchtverhalten zeigen. Dies ist nicht nur Teil der vorgeschriebenen Anforderungen, um eine Lizenz innerhalb der deutschen Gerichtsbarkeit zu erhalten, sondern jeder Betreiber der weißen Liste muss verantwortungsvolles Spielen in den Vordergrund aller Werbemittel stellen.

 

Ein wichtiges Instrument der DHS ist das "Jahrbuch Sucht", das jährlich veröffentlicht wird und umfassende Informationen über die aktuelle Lage, Trends und Entwicklungen im Bereich der Suchterkrankungen in Deutschland bietet. Das Jahrbuch umfasst statistische Daten, Forschungsergebnisse, Berichte über Präventionsmaßnahmen und politische Entwicklungen.

 

Vorwurf mangelnder Wissenschaftlichkeit

 

Der DSWV gab den Gesamtumsatz des Marktes mit 18,3 Milliarden Euro an, was einem Anstieg von 409,6 % im Vergleich zum Vorjahr entsprechen würde. Diese Angaben wurden jedoch von der DHS bestritten. Der DSWV behauptete, dass der Gesamtumsatz in diesem Jahr nur 9,4 Milliarden Euro betragen habe, was einem Anstieg von 21 % entspräche.

 

Trotz der Hinweise auf Fehler und die richtige Berechnungsmethode verwendete der DSWV in seinem Artikel "2.4 Glücksspiel - Zahlen und Fakten" im Jahrbuch weiterhin die höhere Zahl. Der DSWV wies darauf hin, dass Professor Gerhard Meyer vom Fachbereich "Gesundheit und Gesellschaft" des Instituts für Public Health und Pflegeforschung der Universität Bremen das Kapitel verfasst habe.

 

Der DSWV argumentierte, dass die verwendete Methode für eine wissenschaftliche Untersuchung nicht geeignet sei. Der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) hat die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) wegen ungenauer Umsatzzahlen scharf kritisiert. Der DSWV behauptet, dass das "Jahrbuch Sucht 2023" der DHS die Größe des Sportwettenmarktes falsch einschätzt. Als Grundlage für diese Behauptung verweist der DSWV auf die von der DHS verwendeten Quellen. Insbesondere wird auf die Verwendung einer Affiliate-Marketing-Seite namens Fussballwetten.com hingewiesen, von der weder die Personen noch die Organisation dahinter identifizierbar sind und die keine akademischen Qualifikationen angibt.

 

Neue Glücksspielverordnung seit 2021

 

Des Weiteren behauptet die genannte Seite fälschlicherweise, dass Glücksspiele in Deutschland illegal seien, ohne auf die geplante Regulierung des Glücksspielmarktes für das Jahr 2021 hinzuweisen. Tatsächlich trat im Juli 2021 der Glücksspielstaatsvertrag in Kraft, der die Lizenzierung und Regulierung von Online-Sportwetten und iGaming in Deutschland regelt. Aufgrund eines früheren Staatsvertrags, der zwar verabschiedet, aber nie umgesetzt wurde, war der rechtliche Status von Sportwetten lange Zeit unklar, und es existierte ein umfangreicher inoffizieller Markt.

 

Der DSWV stellt zudem fest, dass keiner der "Top 10 Wettanbieter", die auf der genannten Affiliate-Seite empfohlen werden, von der deutschen Aufsichtsbehörde lizenziert ist. Die Seite behauptet fälschlicherweise, dass Betreiber, die von der Regulierungsbehörde in Curaçao lizenziert sind, legal und sicher Wetten in Deutschland annehmen können. Der DSWV betont, dass eine solche Aussage nicht für Deutschland gilt und dass diese Behauptungen alle Bemühungen um einen legalen und sicheren Sportwettenmarkt in Deutschland zunichtemachen.

 

Heinz aus dem Internet

 

Der DSWV wies darauf hin, dass Professor Meyer in seiner Arbeit auf zwei weitere Affiliate-Marketing-Portale verlinkt hat, namentlich Sportwettentest.net und Wettanbieter.de. Der DSWV betonte, dass der Autor dieser Seiten lediglich unter dem Vornamen "Heinz" bekannt ist.

 

Der Verband stellte außerdem fest, dass die Aussagen über Auszahlungsquoten nicht die tatsächliche Komplexität des Marktes widerspiegeln. Diese Quoten variieren je nach Anbieter und Art der Wette. Sie werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst, wie z.B. dem Wettbewerbsumfeld, Steuerlasten, Kostenstrukturen, dem Risikoprofil des Buchmachers und dem Spielverhalten der Kunden.

 

Der DSWV betonte, dass es große Unterschiede zwischen dem Online-Markt und dem Einzelhandelssektor gibt, wobei erstere tendenziell höhere Auszahlungsquoten aufweisen. Der Verband fügte hinzu, dass selbst bei einem einzelnen Anbieter die Auszahlungsquoten von Monat zu Monat variieren können.

 

Die von "Heinz" genannte Auszahlungsquote von 93%, die von Professor Meyer in seiner Berechnung übernommen wurde, wird vom DSWV als unrealistisch betrachtet. Insbesondere unter Berücksichtigung der hohen Steuerbelastung von 5,3% auf jede Wette in Deutschland ist diese Quote nicht plausibel als durchschnittliche Auszahlungsquote anzunehmen.

 

Erneute Überarbeitung gefordert

 

Es scheint erstaunlich, dass das Bremer Institut für Gesundheits- und Pflegeforschung, das vorgibt, sich mit Glücksspielforschung zu beschäftigen, Quellen wie "Heinz aus dem Internet" als Grundlage für wissenschaftliche Arbeiten heranzieht. Anstatt dessen verweist der DSWV auf das monatlich veröffentlichte kassenmäßige Steueraufkommen und die 5,3%ige Einsatzsteuer, die vom Bundesfinanzministerium bereitgestellt werden, als angemessenere Grundlage für Berechnungen.

 

Der DSWV hat in der Vergangenheit deutliche Kritik an der umsatzbasierten Besteuerung geäußert und hält sie für zu rigoros bestraft. Daher fordert der Deutsche Sportwettenverband erneut eine Überarbeitung der Zahlen durch die DHS und Professor Dr. Meyer.

KLICKEN