Die Welt der Kryptowährungen: Lange wurden die digitalen Zahlungsmittel belächelt. Mittlerweile hat sich diese Parallelwelt jedoch so weit etabliert, dass große Unternehmen auf Investitionen in diesem Bereich setzen. Und auch Einzelpersonen konnten sich mit dem Handel, Mining und der technischen Entwicklung ganze Existenzen schaffen. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit dem Thema Mining, dessen Grundlagen, und ob Smartphones dafür eigentlich auch geeignet sind.

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Mehr als Trading: Der Kryptomarkt hat viele Facetten

Für Trader und Anleger stellt sich im Umgang mit Kryptowährungen vor allem die Frage, wo Bitcoins kaufen zu günstigen Konditionen und benutzerfreundlich möglich ist. Die technischen Hintergründe der Blockchain sind für einen Großteil der Kryptoinvestoren kaum relevant. Doch auf die Rolle am Markt beschränken sich ihre Eigenschaften nicht.

Kryptowährungen sind auch ein schöpfbarer Wert: Währungen wie der Bitcoin werden zu einem großen Teil über das sogenannte Mining geschöpft. Als kurze einführende Erklärung bietet sich hier der Vergleich zum Goldschürfen an. Bei Kryptos sind es jedoch keine Goldpartikel, die zu einem großen Goldklumpen zusammengeschmolzen werden, sondern Datenpakete. Die andere Quelle ist die initiale Menge der Token, die beim Launch der Währung auf den Markt gegeben wird.

Es gibt Kryptowährungen, die mit all ihren verfügbaren Token bereits im Markt existieren. Ein Mehr an Token kann hier nur noch über eine Freigabe von Einheiten des verantwortlichen Unternehmens geschaffen werden. Mining funktioniert hier nicht. Bitcoin könnten aber theoretisch unbegrenzt geschürft werden. Die schürfbare Menge an Bitcoins beläuft sich auf 21 Millionen Bitcoin. Das begrenzt die Anzahl zwar, diese Grenze besteht jedoch nur, weil sie zuvor im Bitcoin-Protokoll definiert worden ist.

Blockchain ist ein oft erwähnter Begriff. Die Blockchain ist eine Verkettung von Datenpaketen, die in einer einzigartigen und unveränderbaren Verbindung stehen. Jede Verbindung ist ‚die Eine‘. Das heißt, Paket X kann nur mit Paket Y in Reihe geschaltet werden. Die Daten, die in dieser Verkettung aufgereiht sind, sind Informationen über Bewegungen der Token. Die Währung IOTA nutzt dieses Prinzip jedoch nicht. Hier ist die kryptografische Grundlage ein azyklischer Graph.

Nun haben wir hier den Begriff des Minings des Öfteren benutzt. Und vorerst haben wir uns auf die grobe Erklärung geeinigt, dass Mining das Schöpfen neuer Token ist. Um die Ausgangsfrage danach, wie Kryptos mit dem Smartphone geschürft werden können, zu beantworten, müssen wir diesen Prozess etwas umfassender beleuchten.

Die komplexen Hintergründe des Kryptominings


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Um neue Token zu generieren, müssen zwei Bedingungen erfüllt werden: Es muss Rechenleistung und Energie bereitgestellt werden. Miner sind die Basis des Blockchain-Systems. Ohne sie würde es nicht funktionieren und zusammenbrechen. Das heißt, Person A in St. Petersburg legitimiert die Zahlung von Person B in Berlin an Person C in Den Haag. Hätten wir Person A nicht, würde Person B keine Kryptos an Person C übermitteln können. 

Die Hardware, die Person A für die Legitimation einer Transaktion benötigt, kann ihre Rechenleistung nur zur Verfügung stellen, wenn sie auch mit Strom versorgt wird. Das kann sehr viel Energie benötigen. Person A stellt also auch diesen Bedarf dem Blockchain-Netzwerk zur Verfügung. Ein Miner erhält dann für legitimierte Transaktionen eine entsprechende Vergütung in Form der Token der jeweiligen Währung.

Der Arbeitsaufwand lohnt sich nur dann, wenn die Kompensation auch der investierten Arbeit entspricht. Angesichts der horrenden Strompreise muss hier abgewogen werden. Und das ist vor allem für Privatpersonen wichtig. Die Hardware kann schnell mal Summen in einem Bereich oberhalb von 10.000 Euro verschlingen. Hinzu kommen Stromkosten. Da ein wenig versierter Miner wahrscheinlich zu Anfang nicht in der Lage sein wird, einen Block der Blockchain allein zu legitimieren, wird er sich einem sogenannten Mining-Pool anschließen. Und wenn das der Fall ist, wird die Vergütung der Legitimation durch die Anzahl der beteiligten Miner und proportional zum Aufwand jedes einzelnen aufgeteilt. 

 

Kryptomining mit dem Smartphone: Grenzen und Möglichkeiten

Mining mit dem Smartphone funktioniert ganz einfach mit einer App. Wer exorbitante Summen erwirtschaften möchte, sollte sich jedoch eine Alternative suchen. Das Mining mit dem Smartphone funktioniert auf dieselbe Art, wie das Mining mit der stationären Hardware. Der Maßstab ist nur kleiner.

 

Wie rentabel ist das Mining via Smartphone?

Rentabel ist das Mining auf dem Smartphone nicht unbedingt. Im Vergleich wäre es wahrscheinlich klüger, direkt in die Währung zu investieren und einige Token zu erstehen. Kosten entstehen beim Mining mit dem Smartphone zwar, diese sind jedoch nicht vergleichbar mit dem, was beim stationären Mining investiert werden muss. Zwei Faktoren sind hier am wichtigsten. Zum einen leistet die Hardware des Smartphones mehr, wenn es zum Mining genutzt wird. Dadurch reduziert sich auch die Lebensdauer des Gerätes. Zum anderen verbraucht das Smartphone auch Strom. Das ist zwar mehr als im Normalbetrieb, hält sich jedoch in Grenzen.

In diesem Zusammenhang sind einige Begrifflichkeiten wichtig: 

Solo-Mining

Durch die eher geringe Rechenleistung, die ein Handy aufbringen kann, wird die Legitimation eines Blocks wahrscheinlich eine enorm zeitfressende Angelegenheit. Und da das Mining vor allem unter Solisten ein Wettbewerb ist, in dem der Schnellste gewinnt, ist die Konkurrenz groß und sehr motiviert. Einem Mining-Pool beizutreten, erscheint sinnvoller.

Mining Pools

Als Mitglied eines Mining-Pools stehen die Chancen auf Gewinnauszahlung wesentlich besser. Der Grund hierfür ist simpel: Die Legitimation wird mittels Rechenleistung von vielen Minern ausgeführt. In derselben Zeit kann mehr errechnet werden. Viele der bekannten Apps setzen auf dieses Prinzip.

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Diese Anwendungen unterstützen das Mining auf dem Smartphone 

MinerGate Mobile Miner

Diese App ist nicht mehr im Playstore verfügbar, kann aber noch via Browser heruntergeladen werden. Mit dieser Applikation können alle gängigen Altcoins geschürft werden. Die Anwendung verfügt über eine personalisierte Wallet, sodass erwirtschaftete Kompensationen dort verwaltet und gelagert werden können.

Bitcoin Miner

Diese App existiert schon seit einigen Jahren und ist sehr beliebt. Auch sie ist im Playstore nicht verfügbar und muss über den Browser heruntergeladen werden. Dafür bietet sie die Auswahl aus zwei Pool-Systemen: PPLNS und SMPPS.

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