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Reisen zählen immer noch zu den beliebtesten Hobbys der Deutschen, dabei ist vielen Menschen die Nachhaltigkeit ihres Urlaubsverhaltens jedoch sehr bewusst geworden. Reisebegeisterten stehen zahlreiche Möglichkeiten offen, um ihre Trips umweltfreundlicher zu gestalten und trotzdem die Welt zu erkunden. Dies beginnt bereits bei der Wahl des Reiseziels: Städte, die besonders viele Ressourcen in Nachhaltigkeitsprojekte, Begrünungen und Co. stecken, haben dabei die Bezeichnung „green cities“ oder „grüne Städte“ erhalten und gelten unter vielen UrlauberInnen als besonders beliebt. Der gesteigerte Tourismus bietet wiederum anderen Metropolen eine zusätzliche Motivation, um mehr in Umweltaktionen zu investieren. Darüber freuen sich sowohl Reisende als auch BewohnerInnen!

Nachhaltig Reisen liegt im Trend

Der technologische Fortschritt hat beim Reisen in den letzten Jahrzehnten viele Errungenschaften gebracht. Passagierflüge meistern mittlerweile Direktflüge von New York bis nach Singapur ohne Zwischenlandung, Züge können eine Geschwindigkeit über 600 km/h erreichen. Heute sollen Innovationen allerdings nicht mehr nur für den Reisekomfort erhöhen, denn ein neues Thema ist auf der Bildfläche erschienen: Nachhaltigkeit. Der Umwelt zuliebe sind viele reisende Personen bereit, ihr CO₂ von Flügen zu kompensieren, für Kurzstrecken auf Zug oder Bus auszuweichen, in der Natur zu Campen und Unternehmen zu unterstützen, die auf Nachhaltigkeit achten. Dadurch wird der Umweltschutz für viele Hotels, Flugunternehmen und Co. nicht nur zur Herzensangelegenheit, sondern auch zu einem lukrativen Businessmodell.

Wer nachhaltig reisen möchte, kann deshalb an vielen verschiedenen Hebeln drehen. Dies beginnt bereits bei der Auswahl des Reiseziels. Die Plattform Opodo Deutschland hat sich für den Umweltschutz ausgesprochen und promotet auf ihrer Website verschiedene nachhaltige Reiseziele. Dabei geht es nicht nur um einzelne Hotels, sondern auch ganze Regionen, die ein großes Engagement für den Naturschutz zeigen. Der Tourismus sorgt in vielen Teilen der Welt für große Müll- und Verschmutzungsprobleme, weshalb es umso wichtiger ist, den Ökotourismus dieser Regionen zu unterstützen. Einige Städte haben sich dem Umweltschutz so stark verschrieben, dass sie mittlerweile als „Green Cities“ bekannt geworden sind. Wir sehen uns einige davon genauer an!

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Grüne Städte rund um den Globus

Besonders in der Stadt ist es nicht immer einfach, genügend Grünflächen zu schaffen, zu große Flächen mit Bodenversiegelung zu vermeiden und die Biodiversität zu fördern. Trotzdem sind Städte wahnsinnig wichtig für den Umweltschutz, da das gemeinsame Leben auf kleinerem Raum dafür sorgt, dass der natürliche Lebensraum vieler Lebewesen nicht gestört wird. Außerdem ist es für Einzelpersonen oftmals einfacher, umweltfreundlich zu leben, da es in den Städten mehr nachhaltige Angebote gibt als auf dem Land. Wichtig ist es jedoch, dass sich Städte dem Umweltschutz verschreiben und durch Begrünung und andere Initiativen ihre Klimaziele verfolgen. Das begeistert vor allem die Bewohner, lockt jedoch auch mehr UrlauberInnen in die Stadt. Denn wer findet eine grüne Stadt nicht schöner als eine graue?

Amsterdam

In Amsterdam wird eine nachhaltige Mentalität gelebt, die sich direkt auf der Straße sehen und spüren lässt. Bekannt als Fahrradstadt findet man in Amsterdam überall Fahrradwege und bekommt damit einen großen Teil der Straße für nicht-motorisierte Fahrzeuge zur Verfügung gestellt. Besonders mehrspurige Radwege sorgen bei Besuchern oftmals für Staunen. Amsterdam ist durch und durch grün, dazu findet man zahlreiche Fassadenbegrünungen, Dachgärten und Co. Auch im modernen Bauwesen wird der Umweltschutz bedacht. So steht heute eines der größten Holzhochhäuser der Welt in der grünen City. Das 73 Meter hohe Haus dient als Symbol dafür, wie nachhaltiger Holzbau in der modernen Architektur eingesetzt werden kann – und ist dazu auch noch ein echter Hingucker! Man findet in der Stadt außerdem zahlreiche Tankstellen für Elektroautos, Solarmodule auf Balkonen und Dächern und vieles mehr.

Vancouver 

Die kanadische Metropole Vancouver zählt trotz ihrer Größe als eine der umweltfreundlichsten Städte in Nordamerika. Sie hat einen der niedrigsten Ausschüsse an CO₂-Emissionen pro Kopf und sorgt durch zahlreiche Projekte und Initiativen für Nachhaltigkeit. Grund dafür sind die hochgesteckten Klimaziele, die in Vancouver festgelegt wurden. Die Stadt möchte zu 100 % auf erneuerbare Energien umsteigen und das könnte tatsächlich Realität werden. Außerdem sollen viele Gebäude bis 2030 klimaneutral werden. Unglaublich aber wahr: ganze 18 % der Stadt bestehen aus bewaldeter Fläche, der nächste grüne Park ist für die meisten Bewohner innerhalb weniger Gehminuten zu erreichen. Der öffentliche Verkehr ist gut ausgebaut, dazu wird zum Teil schon auf Elektrobusse gesetzt. Die Metropole ist zudem mit vielen Radwegen ausgestattet und bietet auch Fußgängern breite Gehsteige. Damit kombiniert die Küstenstadt ein urbanes Stadtbild mit Wolkenkratzern, mit wilder Natur und wunderschönen Parkanlagen. 

Melbourne

Wer an Australien denkt, hat oftmals das Outback im Kopf. Doch das Land hat auch einige Großstädte zu bieten, die mit ihrem kulturellen Angebot Touris anlocken. Melbourne zählt als eine der schönsten und hippsten Metropolen des Landes. Was man dort nicht verpassen sollte, verrät der Blog Travelbook. Aber die Stadt punktet auch mit ihrem Einsatz für den Umweltschutz. Eine große Begrünungsinitiative sorgt in Melbourne für Begeisterung. Dazu werden mittlerweile online sogar eigene Walking-Tours angeboten, die BesucherInnen und BewohnerInnen durch bereits begrünte Regionen der Stadt führen. So kann sich jeder selbst ein Bild davon machen und gleichzeitig die wunderschöne Flora Australiens erkunden. Ein eigener „Urban Forest Fund“ sammelt Mittel, um die Waldflächen innerhalb der City zu vergrößern und die Bäume zu schützen. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Stadt selbst, denn in vielen Metropolen ist der Boden so stark versiegelt, dass Regelwasser nur schlecht versickern kann. Durch die großen Waldgebiete in Melbourne wird diesem Problem entgegengewirkt.

Singapur

Auf den ersten Blick wirkt Singapur nicht unbedingt wie eine „Green City“. Der Stadtstaat besteht aus zahlreichen Hochhäusern, dabei grenzt eine Shopping-Mall an die nächste. Seit der Unabhängigkeitserklärung, die 1965 unterzeichnet wurde, strebt die Regierung Singapurs an, eine „Garden City“ zu erbauen. Jede Menge Pflanzen sollen dabei nicht nur die Luft verbessern, sondern auch für ein angenehmes Klima und eine schöne Aussicht sorgen. Klimatechnisch steht Singapur allerdings vor zahlreichen Hürden. Ein Großteil der Lebensmittel im Land muss importiert werden, da Singapur nur über 1 % Agrarfläche verfügt. Außerdem herrschen rund ums Jahr hohe Temperaturen, wodurch viele Innenräume klimatisiert werden müssen. Singapur verfolgt seine Ziele jedoch weiterhin und sucht Lösungen für diese Probleme.

So ist die Stadt besonders bemüht, viele der Gebäude energetisch zu sanieren. Zusätzlich soll durch die Begrünung von Dächern und Fassaden weniger Hitze im Inneren entstehen. Rund 40 % der bebauten Flächen sind bereits begrünt, bis 2030 soll jedoch noch viel geschehen. Was viele nicht wissen: Singapur ist mehr als nur das Stadtgebiet. Insgesamt gibt es vier Naturschutzgebiete, die einen Besuch wert sind. Das Magazin Welt bezeichnet Singapur sogar als Dschungel. Wer Warane, tropische Vögel und andere Tiere sehen und die Zikaden in den Ohren summen hören möchte, der besucht bspw. Bukit Timah im Westen des Landes. 

Selbst bei einem Städtetrip kann Natur ein wichtiger Programmpunkt sein. UrlauberInnen müssen sich in den „Green Cities“ nicht mehr entscheiden, ob sie das urbane Feeling suchen oder doch lieber im Grünen die Seele baumeln lassen wollen. In Metropolen wie Amsterdam oder Vancouver werden dazu Nachhaltigkeit und Umweltschutz großgeschrieben. Hier kann man zahlreiche Initiativen finden, mit denen die Städte ihren Energieverbrauch reduzieren und auf erneuerbare Energien umsteigen möchten.

Außerdem streben die Städte eine CO₂-Neutralität an und begrünen dazu den urbanen Raum. Was für das Klima gut ist, sieht zudem richtig schön aus, weshalb sich sowohl BesucherInnen als auch Reisende über bewachsene Fassaden, wunderschöne Parks und Baumalleen natürlich besonders freuen. Wer im Urlaub mit gutem Gewissen verreisen möchte, kann eine grüne Stadt besuchen und damit ein Zeichen setzen. Wenn Umweltschutz nicht nur befürwortet wird, sondern auch lukrativ ist, werden sich immer mehr Städte dazu entscheiden, mehr zu tun.

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